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12.10.2015

Die Alevitische Gemeinde Deutschland verurteilt den Anschlag in Ankara auf Schärfste und ruft ihre Gemeinden zu gemeinsamen Friedensaktionen in ihren Cem-Häusern auf!

“An euren Händen klebt Blut” liest man derzeit vielerorts auf Plakaten, wenn sich Bürgerinnen und Bürger sowohl in der Türkei als auch in Deutschland auf die Straße begeben, um gegen die Bombenanschläge, die am Samstagmorgen, den 10.10.2015, in der türkischen Hauptstadt Ankara während einer Friedenskundgebung verübt wurden, zu demonstrieren. Gemeint ist der türkische Staat, den die Protestierenden für die Bluttat verantwortlich machen.


Bei dem feigen Anschlag wurden nach bisherigen offiziellen Angaben über 90 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die Kundgebung wurde organisiert durch demokratisch-gesellschaftspolitische Vereinigungen, Gewerkschaften, Berufsverbände und politische Parteien. Die Demonstranten setzten sich für ein Ende der Kriegspolitik und für eine demokratische und friedliche Lösung ein u. a. in der kurdischen Frage.

Die Alevitische Gemeinde Deutschland e. V. verurteilt diesen hinterhältigen Anschlag aufs Schärfste und fordert die vollständige Aufdeckung der Verantwortlichen. Die türkische Regierung muss nun schnell aktiv werden und die Täter identifizieren. Die Täter müssen für dieses Verbrechen an unschuldigen Menschen zur Rechenschaft gezogen werden.

Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen der Opfer. Mögen ihre Familien Kraft und Trost finden.

Friedensaktion „Gegen Krieg – für Frieden”

Auch die Alevitische Gemeinde Deutschland und ihre Mitglieder möchten nicht tatenlos zuschauen, wenn Antidemokraten versuchen, Raum und Bühne für ihre menschenverachtenden Angriffe einzunehmen. Wir werden dies als eine plurale und demokratische Gesellschaft nicht hinnehmen. Wir sagen daher NEIN zum Krieg. Aus diesem Grund werden wir heute gemeinsam ein Zeichen setzen und in unseren Cem-Häusern eine Kerze für den Frieden anzünden. Wir möchten das Licht erwecken. Es soll brennen für Frieden, Geschwisterlichkeit und Solidarität.

Die Alevitische Gemeinde Deutschland e. V. ruft die Öffentlichkeit in Deutschland zur Solidarität mit der Demokratie- und Friedensbewegung in der Türkei auf. Wir dürfen dieses antidemokratische Gedankengut, das die Verachtung für andere Denkweisen schürt, nicht zulassen. Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte können und dürfen wir extreme Tendenzen, die ein friedliches und produktives Miteinander in Vielfalt gefährden, nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen.

Für Fragen:
Melek Yıldız (stellv. Generalsekretärin)
E-Mail: melek.yildiz (at) alevi.com