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17.02.2015

Wir verurteilen die grausame Ermordung von Özgecan Aslan

Am Donnerstag den 12.02.2015 war die 21-jährige alevitisch-kurdische Studentin Özgecan Aslan mit einem Omnibus auf dem Weg nach Hause. Der Busfahrer S. Altındöken hielt das Fahrzeug an einem einsamen Ort an und versuchte die Studentin zu vergewaltigen. Anschließend hat der Täter Özgecan Aslan mit einem Messer attackiert und mit einer Eisenstange erschlagen. Mit Hilfe seines Vaters N. Altındöken und seines Freundes F. Gökçe hat S. Altındöken ihren Leichnam angezündet und in ein Bachbett geworfen.


Die kaltblütigen Täter S. Altindöken (26), sein Vater N. Altindöken (50) und F. Gökce (20) lassen sich der türkischen rechtsextremistischen Szene zuordnen.
 
Bei der Beisetzung wurde Özgecans Sarg ausschließlich von Frauen getragen um sodurch ein Zeichen zu setzen.

Wir verurteilen diese Gräueltat aufs Schärfste. Leider sind Taten wie diese keine Seltenheit. Frauen sind allzu oft Opfer physischer und psychischer Gewalt. Auch fallen die Strafen der Täter, wenn sie überhaupt vor das Gericht gestellt werden, leider oft unzureichend aus.

Wir möchten insbesondere alle Frauen ermutigen, heute auf die Straße zu gehen und sich an den Gedenkveranstaltungen zu beteiligen, die für Özgecan stattfinden werden. Denn noch immer werden Frauenrechte in der Türkei nicht geachtet.

Wir trauern um Özgecan und wünschen ihrer Familie und ihren Freunden in dieser schweren Zeit viel Kraft.
Ruhe in Frieden, liebe Özgecan.


"In unserem alltäglichen Miteinander machen wir keinen Unterschied zwischen weiblich oder männlich.
Alles vom Schöpfer (Hak) Geschaffene ist vollkommen so wie es ist.
Wir machen keinen Unterschied zwischen Mann und Frau.
Wenn du Unvollkommenes suchst, findest du dies in deinen Wertvorstellungen".

(Hacı Bektaş Veli)