Wir beten für Tuğçe und wünschen ihrer Familie Kraft!

Seit mehreren Tagen kämpft die junge Lehramtsstudentin Tuğçe in Offenbach um ihr Leben.

Die 22-jährige Alevitin zeigte in einem McDonald’s-Restaurant Zivilcourage und eilte zwei jungen Mädchen zu Hilfe, die von drei Männern auf der Restauranttoilette belästigt wurden. Gemeinsam mit ihren Freunden und weiteren Restaurantbesuchern bewegten sie die drei zum Verlassen der McDonald’s-Filiale.

Kurz darauf wurde sie selbst zum Opfer, weil die drei Männer nun ihr und ihren Freunden vor dem Restaurant auflauerten. Erst attackierten die drei die Gruppe verbal, dann schlug einer der jungen Männer der Lehramtsstudentin an den Kopf, so dass sie zu Boden ging und das Bewusstsein verlor. Durch den Aufprall auf den Boden erlitt sie schwere Schädel-Hirn-Schäden. Der Angreifer ist polizeibekannt und mittlerweile wegen schwerer Körperverletzung verhaftet worden.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte mussten noch vor Ort 20 Minuten lang Ersthilfe leisten. Im Krankenhaus wurde Tuğçe dann in ein künstliches Koma versetzt. Ihr Zustand ist auch heute noch kritisch. Am Freitag, 28. November, würde sie ihren 23. Geburtstag feiern.

Dazu Melek Yıldız, stellv. Generalsekretärin der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF):

Wir verurteilen diese feige Tat auf das Schärfste! Wie der alevitische Schutzpatron Hızır wollte Tuğçe denen helfen, die in Not geraten. Nun ist die 22-Jährige selbst in großer Not. Wir beten für ihr Überleben und wünschen ihrer Familie in dieser schweren Zeit Kraft und viel Zuspruch und Unterstützung aus ihrem Umfeld. Möge der Heilige Hızır Ihnen und Ihrer Tochter beistehen!